Freitag, 16. Oktober 2015

Winterspeck

In den letzten drei Tagen in München haben wir uns nun genug Winterspeck angefressen, um die nächsten Regentage auf der Fahrt durch Bayern zu überstehen. Die Anreise funktionierte ganz ok.

Zuerst fuhren wir mit einem Taxi von Bischkek an den Flughafen, und zwar nur unwesentlich langsamer als ein Flugzeug. So fuhr er in den 50-iger Zone 120. Da kann man ihm allerdings keinen Vorwurf machen, weil die Penner vorne dran auch nur 120 fuhren, er konnte gar nicht schneller.

Der Flug verlief ruhig und angenehm, in München war trotz umsteigen in Istanbul das ganze Gepäck unversehrt nach kurzer Wartezeit auf dem Rollband. Iris Eltern kamen uns am Flughafen abholen. Als wir die Räder zusammengebaut hatten, war schon 16 Uhr, Sperrzeit für Velos in der S-Bahn. Wir hofften, dass keine Stichkontrolle auftauchen würde und stiegen ein. Zehn Minuten später schauten wir die Stichkontrolle mit Rehaugen übertrieben ahnungslos an. Sperrzeit? Echt? Half nichts, wir flogen aus der S-Bahn in Johanneskirchen und realisierten, dass es ab jetzt wieder nicht nur Regeln gibt, sondern dass diese auch durchgesetzt werden. Dort fanden wir glücklicherweise die dicke Sophie, ein herrliches bayrisches Gasthaus, in dem wir bei einer deftigen Brotzeit die Sperrzeit überbrückten.

Wir verbrachten mit Iris Eltern zwei schöne Tage in München, mit durch die Altstadt und den englischen Garten Schlendern, Essen, Lädele, Essen, Glockenspiel Schauen und Essen. Und Bier trinken.

Nun liegen wir im Hotelzimmer, warten, bis der Regen etwas nachlässt und gehen im Geist noch mal die Unterschiede des Velofahrens in Europa durch:
- Hupen ist hier kein Gruss, sondern ein Warnsignal
- wir dürfen nicht mehr auf Autobahnen fahren
- wir sollten in fünfspurigen Kreiseln nicht mehr in der Mitte fahren
- wir müssen Rechtsvortritt (oder generell: Verkehrsregeln) beachten.

PS
Am Freitag, 23.10. werden wir die letzte Etappe von Winterthur nach Zürich fahren. Falls jemand Lust hat, uns zu begleiten: gerne!

Treffpunkt 14:15 am Treffpunkt vom Bahnhof Winterthur.
In Zürich werden wir uns wohl noch ein Bier gönnen. Falls jemand da dabei sein will, gebt uns bitte Bescheid, damit wir euch noch mitteilen können, wo wir sind.


Von Bischkek...

Über den lokalen Bazaar...


Nach München 

Über den dortigen Bazaar...

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6 Kommentare:

  1. Liebe Iris, lieber Reto

    Wahnsinn... herzliche Gratulation... wir haben allergrössten Respekt über die Leistung, die ihr da vollbracht habt.
    Wir haben euch seit unserem letzten Blogeintrag nicht etwa vergessen; nein, wir waren regelmässig mit euch und haben euch immer wieder die Daumen gedrückt. Offenbar hat es geholfen!
    Wir sind seit einem Monat selber unterwegs in Portugal, waren zu Fuss auf den beiden Fernwanderwegen Rota Vicentina und Via Algarviana (wie auch schon), geniessen immer noch angenehme, spätsommerliche Temperaturen.
    Seit gestern haben wir einem Mietwagen und rekognoszieren, was wir in nächster Zeit noch anstellen werden. Was wir von Bus und Autor aus gesehen haben, eignet sich die Gegend nicht zum Wandern nach unserer Art: Flache Gegend, relativ eintönige Landschaft, kaum Naturstrassen oder -wege, dafür schnurgerade Teerstrassen, viel eingezäuntes Landwirtschaftsland, Etappenorte zu weit auseinander.
    Für die letzten Kilometer von München nach Zürich wünschen wir euch noch einmal gute und unfallfreie Fahrt. Wir werden euch leider auf der letzten Etappe nicht begleiten können 😒. Wir freuen uns, wenn wir euch mal in Bern in bierseeliger Runde sehen und sprechen können.

    Herzliche Grüsse aus 🇵🇹
    Marcel und Anne-Marie

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  2. Hoi Reto. Ihr seid übercool! Gratuliere! Das war doch ein EPIC Abenteuer. Ich komme gern am Freitag zum HB Winterthur einfach hallo zu sagen :)

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  3. Hallo Ihr 2
    gerne bin ich Morgen dabei, je nachdem nur zum auf eure reise anzustossen! LG Manuel

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  4. Schade, seid ihr schon wieder zurück in der Schweiz. Ich werde eure genialen Reisekommentare vermissen...und wünsche euch einen guten Wiedereinstieg in der "Zivilisation".

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  5. Danke an alle für die Begleitung und den sensationellen Empfang. So macht sogar nach Hause kommen Spass!

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  6. Welcome back! Euer blog ist wunderbar. Wir sind gespannt eure Geschichten zu hören und wünschen euch wieder gutes Einleben in den eigenen vier Wänden zu Hause... Herzliche Grüsse Karin und Philipp

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